Der Kaufmannsberuf, das Handelsgesetzbuch und das Steuerrecht | |
Kategorie: Economy |
Eine Aufstellung kaufmännischer Berufe, wie sie bei Wikipedia geführt wird, verdeutlicht die notwendige Spezialisierung, die die jeweilige Branche fordert. Interessant ist, das sogenannte Monoberufe wie der Industrie- und Bankkaufmann während der Ausbildung keine spezielle Ausrichtung erfährt, im Gegensatz zum Verlagskaufmann oder Tourismusfachwirt. Die Ausbildungsdauer für einen kaufmännischen Beruf liegt zwischen zwei und drei Jahren und wird mit bestandener Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer anerkannt.
Der Beruf des Verkäufers ist auf eine zweijährige Ausbildungszeit angelegt. Drei Jahre sind in der Regel für den Industriekaufmann vorgesehen. Eine Verkürzung ist möglich, wenn der Besuch einer Handelsschule, einer Fachoberschule für Wirtschaft und Verwaltung erfolgreich absolviert wurde. Der Steuerfachangestellte legte seine Prüfung nicht vor der IHK, sondern vor der Steuerberaterkammer ab.
Allen kaufmännischen Berufen ist gemein, dass man sich betriebswirtschaftlichen Fragestellungen stellen muss. Was ist ein Einzelunternehmen? Was ist eine Personen-, und was ist eine Kapitalgesellschaft? Ein solches Wissen schließt z.B. die Antwort nach der Haftung ein. Ein Einzelunternehmer haftet mit seinen gesamten Privatvermögen, während die Kapitalgesellschaft mit dem eingebrachten Vermögen in der Verantwortung steht. Hierzu zählt die Gesellschaft mit beschränkter Haftung, die GmbH, und die Aktiengesellschaft. Weitere Gesellschaftsformen sind denkbar, die Kommanditgesellschaft und die Offene Handelsgesellschaft (OHG).
Buchführung, sprich das Rechnungswesen gehören zum Inhalt des Kaufmanns: Soll und Haben, Aktiva und Passiva, die Mittelherkunft und -verwendung. Die Kosten- und Leistungsrechnung, die den Erfolg des Unternehmens ermittelt. EDV-Kenntnisse sind ebenso erforderlich, wie die Kenntnis des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB).
In Fragen der Steuergesetzgebung sind Fachleute gefragt.
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Ein Buchalter wird sich mit dem umfangreichen Thema intensiver auseinander setzen als ein Key Account Manager. Steuerberater und Steuerfachangestellte sind aufgrund der komplizierten Gesetzgebung kompetente Ansprechpartner und für jedes Unternehmen von besonderer Bedeutung. Die Frage von Vor- und Mehrwertsteuer und der sich daraus ergebenden Zahllast an das Finanzamt, wird von einem Kaufmann beantwortet werden können. Was aber z.B. die Unternehmensbesteuerung angeht, braucht es hingegen einen echten Fachmann.
Kaufmännisches Wissen benötigt nicht nur die bezeichnete Berufsgruppe. Selbstständige Handwerker, Freiberufler und sicherlich auch der private Haushalt sollten ein Interesse an wirtschaftlichen Fragestellungen mitbringen. Denn es geht immer auch um die eigenen Einkünfte und wie das zur Verfügung stehende Einkommen für den Lebensunterhalt verwendet wird.
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