Tags: bande bayern chiemsee deutschland fesseln gericht kriminell nachrichten opfer pfalz rentner rheinland speyer vermögen wohnung
Fünf Rentner zwischen 60 und 79 Jahren entführten vergangenen Sommer ihren Finanzberater. Sie sperrten ihn im Keller ein, wollten ihn erpressen, weil sie ihr Vermögen verloren hatten. Ein unglaublicher Rache-Coup!
Jetzt müssen die Täter, zwei Rentner-Ehepaare und ein Komplize, sich wegen der Entführung von James A. (56) aus Speyer (Rheinland-Pfalz) vor dem Landgericht im bayerischen Traunstein verantworten.
Wie kam es zu dem Entführungs-Drama?
Die fünf Rentner wollten den amerikanischen Finanzberater zur Rückzahlung von fast 2,5 Millionen Euro verlorener Geldanlagen zwingen! A. schaffte es jedoch, einen Hilferuf an seinen Banker zu schicken, das SEK konnte die Geisel-Villa umstellen und das Opfer nach drei Tagen Gefangenschaft befreien.
Die geständigen Angeklagten, allen voran der 74 Jahre alte Drahtzieher aus Chieming, waren bei dem Verbrechen laut Anklage mit schier unglaublicher krimineller Energie vorgegangen!
Sie fesselten ihr Opfer in dessen Wohnung in Speyer, klebten ihm dem Mund und ein Nasenloch zu.
In einer aus mehreren Umzugskartons zusammengebauten Kiste transportierten sie den Mann dann mit einer Sackkarre zum Auto. Im Kofferraum fuhren sie den 56-Jährige schließlich Richtung Chiemsee.
Im Haus des 74-Jährigen hatten die Angeklagten bereits eine Art Verlies mit vergittertem und verdunkeltem Kellerfenster vorbereitet, in das sie ihr Opfer sperrten (siehe Foto).
Die fünf mutmaßlichen Täter zwangen den Mann der Anklage zufolge, mehrere Schreiben zu unterzeichnen, in denen er die Rückzahlung der fast 2,5 Millionen Euro zusicherte. Zur Rückzahlung sollte es jedoch nie kommen – das SEK war schneller.
Für den Prozess sind bislang sechs Verhandlungstage vorgesehen. Die Urteile sollen voraussichtlich am 23. März verkündet werden.
Quelle: BILD
Anmelden um einen Kommentar zu schreiben. Neu bei Nachrichten.net? Hier registrieren.